Zosia – die Schüchterne

Zosia, Zuzia und Zenia sind drei Geschwisterchen aus demselben Wurf, der in Polen ausgesetzt wurde und von uns auf der Straße aufgegriffen wurde.

Dieser quirlige Haufen Junghunde ist Ende November bei uns eingezogen und sieht sich so ähnlich, dass wir zu Beginn noch regelmäßig mit den Namen und dem dazugehörigen Hund durcheinander gekommen sind – mittlerweile konnten wie die kleinen Wölfe, wie wir sie liebevoll nennen, besser kennenlernen.

Zosia ist die kleinste und die ängstlichste Schwester unseres beigen Trios. Ihre Schüchternheit ist zunächst untergegangen, als die drei Schwestern zusammen in einer Hundegruppe gelebt und sich um die Wette über uns Menschen gefreut haben. Seit die drei getrennt voneinander leben, wurde deutlich wie sehr Zosia sich an ihren Geschwistern orientiert hat. Sie ist auch jetzt noch sehr freundlich und offen uns Menschen gegenüber und freut sich sehr über menschlichen Besuch, ist allerdings bei schnellen oder unvorhergesehenen Bewegungen noch schreckhaft. Man kann sie sehr gut locken und wir sind uns sicher, dass diese Unsicherheiten im Umgang mit Menschen zeitnah verschwinden werden, aber die Welt außerhalb unseres Grundstücks findet sie noch sehr gruselig.

Bei Zosia wird es etwas mehr Arbeit sein sie davon zu überzeugen, dass Schnuppern und Entdecken bei Spaziergängen total cool ist, weshalb wir für sie Menschen mit Geduld und Erfahrung suchen, die ein feines Gespür dafür haben, wann man einen ängstlichen Hund fordert und wann man ihn überfordert. Zosia orientiert sich auch in ihrer neuen Gruppe stark an den anderen Hunden, weshalb in ihrem Fall ein souveräner Ersthund sicherlich hilfreich wäre, allerdings keine Voraussetzung. Die kleine Maus braucht noch etwas Zeit, Geduld und Liebe, aber wir denken, dass auch sie bald freudig auf ein Leben voller Aktivitäten blicken kann, wenn ihre Menschen ihr den Rücken stärken und ihr Sicherheit geben. Sie sucht aktiv nach Orientierung, was im Zusammenleben mit ihr ein Geschenk sein kann.

Bei diesem Wurf handelt es sich vermutlich um eine Mischung aktiver und intelligenter Rassen – die drei beigen Schwestern erinnern optisch stark an Labradore während die beiden anderen Geschwister, die bereits vermittelt sind, von der Farbe her eher wie Herder oder Schäferhunde aussehen. Daher ist es wichtig die Mäuse nicht nur körperlich, sondern auch geistig auszulasten und zu verstehen was es bedeutet, ein kleines Pubertier aufzunehmen, das bisher einen eher schlechten Start ins Leben hatte.